Danke für die SEO-Studie, Semrush – ich hatte das Ergebnis schon im April
Wie ich dem Marktführer 6 Wochen mit meiner SEO Prognose voraus war

Am 9. Juni 2025 veröffentlichte Semrush eine umfangreiche Studie über die Auswirkungen von KI-Suche auf SEO-Traffic. Beeindruckende Zahlen, solide Datengrundlage, präzise Analysen. Nur eines fehlte: die Überraschung.
Denn alles, was die Studie als bahnbrechende Erkenntnis verkaufte, hatte ich bereits sechs Wochen früher geschrieben.
Das ist kein „Ich hab’s ja gesagt“-Moment. Das ist ein Plädoyer für unabhängige Expertise und die Frage, warum kleinere Stimmen in der SEO-Branche oft schneller erkennen, was die Großen erst später mit Millionen-Budgets beweisen.
Nur ein paar Beispiele:
kaso-creates:


semrush:

Die Parallelität ist erschreckend präzise
- Semrush prognostiziert: „AI search traffic has the potential to overtake traditional organic search traffic within the next two to four years.“
- Mein Medium-Artikel vom 30. April: „SEO isn’t dead. It’s evolving. Fast. And painfully.“
Verschiedene Worte, identische Botschaft.
Während Semrush aufwendig belegt, dass KI-Systeme auf „discrete ‚chunks‘ of content“ fokussieren, schrieb ich bereits: „The keyword game is over […] Search engines (and AI tools) understand context, intent, natural language. They care more about meaning than match.“
Die Erkenntnis, dass E-E-A-T zur Pflicht wird? Mein Blog-Post vom 24. Mai warnte bereits: „E-E-A-T wird zur Pflicht […] Die KI greift auf Quellen zurück, die Google als vertrauenswürdig einstuft.“ Semrush bestätigt das nun mit ihrer Betonung von „helpful content“ und „authoritative content“.
Hybrid Search – den Begriff prägte ich im April
Das Konzept der hybriden Suchzukunft durchzieht Semrush‘ gesamte Studie. Ich formulierte es im April so: „The future is hybrid search. It’s not ‚Google or AI.‘ It’s ‚Google and AI.'“ Sechs Wochen später untersucht Semrush genau diese Koexistenz von traditioneller Suche und AI-Tools.
Diese Parallelität ist kein Zufall. Sie zeigt, dass die Transformation der Suchlandschaft für alle sichtbar war, die genau hinschauten. Der Unterschied: Ich schaute früher hin.
Die Mechanik des Vorhersehens
Wie konnte eine unabhängige Freelancerin dem Marktführer derart präzise vorausgreifen? Die Antwort liegt in der Struktur der Branche selbst.
Große Unternehmen forschen gründlich, aber langsam. Sie brauchen Daten, Validierung, Absicherung. Das ist gut für Genauigkeit, schlecht für Geschwindigkeit – und schlecht für die Kund:innen, die diese Studie mit ihrem Geld querfinanzieren müssen.
Und hier liegt ein entscheidender Punkt: Gute Beobachtung und analytisches Denken brauchen keine Millionen-Budgets. Sie brauchen analytisches Denken, Aufmerksamkeit und kluge Webrecherche. Kein großes Team, keine BigPlayer-Ressourcen – nur die Fähigkeit, Muster zu erkennen und zu durchdenken.
Was das über die SEO-Branche aussagt
Die Übereinstimmung zwischen meinen Prognosen und Semrush‘ Studienergebnissen ist bemerkenswert. Sie zeigt: Die SEO-Branche steht vor einem der bedeutendsten Paradigmenwechsel ihrer Geschichte. Wenn unabhängige Expertise und Marktführer derart kongruent sind, ist das kein Zufall – es ist Konsens.
Doch dieser Konsens kam nicht gleichzeitig. Die Erkenntnis, dass „SEO is no longer a tactic – it’s a capability“, wie ich im April schrieb, wird von Semrush nun als strategische Enterprise-Lösung vermarktet. Die Transformation von SEO zur Kernkompetenz war vorhersehbar für alle, die über den Tellerrand der Keyword-Optimierung hinausblickten.
Die Ironie der Validierung
Semrush‘ Studie validiert nicht nur meine Prognosen – sie zeigt auch die Grenzen datengetriebener Forschung auf. Während ich bereits im April über das Ende der „SEO-generierten Fülltexte“ schrieb, braucht es Monate und aufwendige Studien, um zu beweisen, was praktisch tätige SEO-Profis längst wissen.
Die Ironie: Semrush bestätigt mit wissenschaftlicher Präzision, was die Praxis bereits lebte. „Generative AI is brutal with empty content. It ignores fluff. It filters out generic filler“ – das war keine Prognose von mir, das war bereits Realität.
Warum das für die Branche wichtig ist
Diese Parallelität beweist den Wert unabhängiger Fachexpertise. Nicht weil sie gegen große Unternehmen konkurriert, sondern weil sie sie perfekt ergänzt. Visionäre Früherkennung trifft auf quantitative Validierung. Praktische Umsetzung begegnet wissenschaftlicher Absicherung.
Die SEO-Branche profitiert von beiden Ansätzen. Von der Geschwindigkeit der Kleinen und der Gründlichkeit der Großen. Von der Intuition der Praktiker:innen und der Datentiefe der Forscher:innen.
Danke, Semrush
Deshalb ist mein Titel kein Angriff, sondern Dankbarkeit. Semrush hat mit ihrer Studie nicht nur meine Prognosen bestätigt – sie haben sie für die gesamte Branche zugänglich gemacht.
Die Botschaft bleibt: In einer Branche, die sich so schnell wandelt wie SEO, ist es entscheidend, auf verschiedene Quellen zu hören. Auf die Daten der Großen und die Einschätzungen der Kleinen. Auf die Studien der Marktführer und die Beobachtungen der Praktiker:innen.
Die Zukunft ist hybrid – nicht nur bei der Suche, sondern auch bei der Expertise.
Quellen:
Hier gehts zu meinem Medium Artikel „Is Traditional SEO Dead?“– April 2025
Hier mein Blog-Artikel „Googles AI Search: Kampfansage an ChatGPT – der Riese lebt“ – Mai 2025
Meine SEO-Analyse aus April 2025 als Podcast-Zusammenfassung
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